Lob des Schattens*

Filmlicht wird durch Schatten erst schön. Nur durch die richtigen Schatten kann das Licht seine modulierenden Wirkung entfalten. Schatten definieren die Räume und bestimmen massgeblich die optische Tiefe. Dunkle Schatten entstehen normalerweise dort wo das Licht nicht hingelangt, nicht so tiefe Schatten zeigen sich da, wo das Licht nur über Reflektionen hinkommt. Bei Filmausleuchtungen ist es oft so, das nicht genügend oder nicht die gewünschten Schatten entstehen, es ist einfach zu viel Licht auf dem Set. Wir Filmer brauchen also nicht nur eine definierte »Lichtqualität« sondern auch eine gewünschte »Schattenqualität«. Um Schatten gezielt herzustellen hält die Industrie eine Reihe von Produkten bereit: C-Stands, Flags, Scrims und Coculores.

In diesem Video zeige ich wie ein C-Stand aufgebaut wird und die Wirkungen von Coculores und Co.

*Den Titel des Beitrags habe ich mir von dem wunderbaren Essay »Lob des Schattens: Entwurf einer japanischen Ästhetik von Jun’ichiro Tanizaki« ausgeliehen. Hier beschreibt der Autor geradezu poetisch die Vorzüge einer Ausleuchtung auf niedrigem Lichtniveau.

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